Upcycling ist das neue Hip

oder aus zwei mach eins...


Ich war mal ein selbst gestrickter Pullunder und ein gekauftes Häkeljäckchen.
Ich war mal ein selbst gestrickter Pullunder und ein gekauftes Häkeljäckchen.


Kennt ihr das? Da greift Frau in ihren Kleiderschrank hinein und bekommt dann unter Ga-rantie genau das Kleidungsstück in die Hand, was noch gut ist, sie aber trotzdem nicht mehr anziehen möchte.


So erging es mir nach meiner letzten Ausmisteaktion. Ich war da ganz rigoros und es ist alles aus meinem Schrank verschwunden, was mir nicht mehr gefiel oder nicht mehr passte. Einiges hatte ich auch verschenkt und die Beschenkte war echt froh darüber. 


Na...jedenfalls waren aber doch noch ein paar Kleidungsstücke übrig geblieben und warte-ten jetzt darauf, dass ich sie änderte.


Da ich sie (fast alle) selber gestrickt hatte, konnte ich sie ja ohne weiteres aufribbeln und genau das habe ich dann auch gemacht. Und jetzt habe ich aus den alten Pullovern wieder neue gestrickt und sie bleiben jetzt bei mir. Und Materialkosten hatte ich diesmal auch nicht, weil ich das Garn damals ja schon gekauft hatte.



Ich dachte ja, dass ich hiermit endlich fertig geworden sei...aber denkste. Da hatten sich doch noch zwei Teile versteckt und so musste Freund Ribbel noch einmal zu mir kommen. Und so bin ich jetzt dabei, mir noch einen Pulli zu stricken für den nächsten Sommer. Der kommt bestimmt.

 

Da ich es ja echt lieber mag, wenn die Schnitte einfach und schnörkellos sind, stricke ich also mit einer Rundstricknadel, Schnellstricknadeln und mit einem Nadelspiel. Somit habe ich dann auch nur zwei ganz kleine Schulternähte.


Und Zeitschriften brauch ich hierfür auch nicht kaufen, da ich ja meine Maße nehme. Das spart dann auch noch Ressourcen.


Bis zu den Armausschnitten stricke ich ja mit der Rundstricknadel, dann geht es getrennt weiter mit Schnellstricknadeln und Halsbündchen und Ärmel stricke ich dann noch mit einem Nadelspiel.


gestrickt bis Armausschnitt
gestrickt bis Armausschnitt


Das, was mich allerdings jedes Mal etwas mehr Zeit kostet ist das vernähen und verstopfen der ganzen Fädchen.



Aber, wie mein Schatz immer zu sagen pflegt "Willst du das eine, dann musst du das andere in Kauf nehmen." Recht hat er.


Und so sieht die (einfache) Skizze zu dem Pulli aus...


 

Was ich so sehr an diesem Schnitt mag...er ist individuell anpassbar. Ich kann diesen Pulli mit kurzem, langem oder auch ganz ohne Arm stricken und wenn ich mag, kann ich auch Muster stricken. Und er hat einen U-Boot-Ausschnitt. Somit entfällt hier auch die Abnahme beim Halsausschnitt. Ja...und es ist egal, wie rund ich ihn anziehe. Da es ja keinen extra Halsausschnitt für vorne und hinten gibt, passt er immer.

 

Achja...jetzt hätte ich es fast vergessen...Maschenprobe mache ich natürlich auch vorher. Sonst weiß ich ja gar nicht, wie viele Maschen ich anschlagen muss.

 

Und wenn ich dann doch einmal mit Schnitt arbeiten möchte, arbeite ich gerne mit diesem Strickrechner.

 

Ein kleines Problem gibt es allerdings bei diesem Rechner...die angegebene Reihenanzahl haut nicht hin. Aber das finde ich nicht schlimm. Alles andere passt.

 

Nachtrag 08.12.15

Es hat etwas gedauert, bis er komplett fertig geworden ist. Schließlich waren hier ja auch ganz schön viele Fädchen zu vernähen. Aber...was lange währt, wird endlich auch mal fertig. 


Ich zeige euch hier noch ein paar Fotos, damit ihr evtl. nachverfolgen könnt, was ich gemacht habe. Bis zum Armausschnitt gestrickt seht ihr weiter oben.

 


Jetzt hatte ich noch Garn übrig behalten. Neues wollte ich mir nicht dazu kaufen und deshalb war es für noch einen Pullover nicht mehr genug Garn. 


Und deswegen habe ich mir dann noch Waschlappen daraus gehäkelt.



Ich habe hier noch die Reste von meinem Filethäkelgarn mit verarbeitet.