Kennt ihr schon "No Sha na Be"?


 

Nein nein...das ist nicht geheimnisvolles, nichts aus dem Bereich Ayurveda, Buddhismus oder Yoga. Es bezeichnet einfach meine Methode, meine Haare zu waschen. Ohne Chemie, ohne Plastik und ohne Seife.

 

Einige werden das eher unter dem Begriff "No Pooh" kennen. Aber ich fand diese Bezeich-nung schon immer eklig und da kam mir dann auch gleich diese Wortspielerei in den Sinn - "No Sha" für No Shampoo und "na Be" für nach Bedarf. Nett, oder?

 

Wie dem auch sei...bis vor einiger Zeit habe ich ja noch mit handelsüblichem Shampoo in einer Plastikflasche meine Haare gewaschen und mich immer darüber geärgert, dass meine Haare nicht schöner (wie in der Werbung versprochen) sondern immer dünner und immer weniger wurden. Sie waren fisselig und glatt und einfach krank sahen sie aus (ähnlich wie bei dem Film "Robin Hood", wo eine ältere Frau die Hexe gespielt hat). Wenn ich sie damit weiter gewaschen hätte, dann wären sie bald so dünn gewesen, dass ich eine Perücke hätte tragen müssen. Ein furchtbarer Gedanke für mich. 

Ja, und das Schlimmste hierbei war meine irritierte Kopfhaut, die immer juckte und mit ent-zündeten Pusteln reagierte (Nix mit "Weil wir es uns wert sind").

 

Dann habe ich ja auf Shampooseife umgestellt. Meine Haare wurden besser, die Kopfhaut erholte sich, aber trotzdem hat mich die Seife noch nicht vollends überzeugt. 

 

Über Misses Hippie bin ich dann auf diesen Beitrag gestoßen. Und wie die junge Frau ihre Haare wäscht, das hat mich so beeindruckt, dass ich es sofort ausprobiert habe.

 

Gut, es hat mich ein wenig Überwindung gekostet, die Haare mit kaltem Wasser zu wa-schen. Aber es geht.

 

Nun lässt sich natürlich darüber streiten, ob es sinnvoll und nachhaltig ist, die Haare mit Zitronen zu waschen. Aber für die Übergangszeit ist das für mich vollkommen in Ordnung und mein Hauptziel ist es ja, meine Haare ohne Shampoo oder Hilfsmittelchen wie Zitronen oder Roggenmehl zu waschen.

 

Das, was ich jetzt beim Waschen immer beachten muss, ist das ausreichende Schrubben und das gründliche ausspülen der Haare. 

 

Nach einem Monat haben sich meine Haare jetzt schon soweit erholt, dass sie sich dicker anfühlen, da ich fast keinen Haarausfall mehr habe. Sie lassen sich total gut kämmen ohne Knoten und ziepen (das ist ja ganz oft bei sehr langen Haaren der Fall) und ich bekomme so langsam eine richtige dicke Mähne. Habe ich noch nie gehabt und es ist einfach ein Traum.

Ja...und ich habe Volumen in meiner Haarpracht, jeder Haarschmuck hält und ich trage sie öfter mal offen oder ganz locker zum Zopf zusammengenommen.

 

Ach, was rede und schwärme ich hier lange...ich zeige euch einfach mal, wie meine Haare jetzt nach einem Tag aussehen...

 

nach einem Tag, ohne Schaumfestiger oder Haarspray sehr viel Volumen im Haar
nach einem Tag, ohne Schaumfestiger oder Haarspray sehr viel Volumen im Haar

 

Das Foto zeigt meine Haare am nächsten Tag, die ich am Vortag einfach mit Wasser gewa-schen habe. Sie sind nur ganz wenig nachgefettet und das ist für mich am schönsten - ich brauche auf Dauer kein Shampoo und ähnliches mehr.

Und die Abstände zur nächsten Haarwäsche werden auch länger. Bislang musste ich alle zwei Tage waschen, jetzt mittlerweile reicht es schon fast, wenn ich einmal die Woche wasche - nach Bedarf eben.

 

Gut für mich und auch gut für unsere Umwelt.

 

Und das nächste, worin ich investiere, ist ein guter Kamm aus Naturmaterial.

 

 

Nachtrag 16.03.2016 

Leider hat sich das Verhalten meiner Haare wieder verändert. Sie wurden immer fettiger und so bin ich dann doch wieder auf Shampooseife umgestiegen. 

 

Momentan probiere ich verschiedene Sorten und das Waschergebnis ist besser als mit der ersten Shampooseife und ich wasche normalerweise nur noch einmal in der Woche meine Haare (bei Bedarf dann noch ein zweites Mal).