Streichfette in meiner Küche

Butter und Margarine


 

Ich gestehe, ich verwende beides in meiner Küche. Butter nehme ich zum Plätzchen- und Brotbacken, weil ich den Geschmack gerne mag und Margarine nehme ich gerne für Kurz-gebratenes, als Brotaufstrich und auch zum Kuchen backen.

 

Dieser Artikel betrifft aber hauptsächlich die Margarine.

 

Bislang habe ich sie immer gekauft - im Plastikbecher und mit einem Alufolien-Plastik-Ver-bundstoff als zweiten Schutzdeckel. Und ganz oft ist auch Palmöl als Zutat enthalten. Das wollte ich alles nicht mehr, da Plastik, Aluminium und auch Palmöl alles andere als um-weltfreundlich sind und dafür u.a. für Aluminium und Palmöl große Flächen gerodet wer-den. GEO hat zum Palmöl noch einen tollen Artikel. klick

 

Ich will keine Produkte mehr mit Palmöl und deshalb finde ich diese Seite als Hilfe super.

 

Ich bin dann umgeschwenkt auf eine Margarine, die kein Palmöl enthält. Aber leider war sie immer noch in einer wenig guten Umverpackung.

 

 

Und dann sind da ja immer noch die ganzen Zutaten, welche für die Margarine verwendet werden.

 

 

Mir ist bewusst, dass industriell hergestellte Ware lange halten soll und dass dafür viele verschiedene und nicht immer natürliche Zutaten verwendet werden.

 

Aber was sind diese ganzen Zutaten und was bewirken sie eigentlich bei mir im Körper? Ist Palmöl eigentlich gut für mich? Oder geht das nicht auch anders? Solche Fragen stelle ich mir mittlerweile immer öfter. 

 

 

Nach meiner Umstellung auf plastikreduziert/plastikfrei kam bei mir natürlich irgendwann auch die Frage, ob es da keine andere Möglichkeit gäbe, Margarine ohne Plastik und Alu zu kaufen. Bei Butter geht es doch auch.

 

Ich habe dann gesucht und dachte ja, dass ich mit der Alsana eine gute Alternative gefun-den hätte. Zumal sie in verschiedenen Blogs immer als toll oder geschmacklich super be-zeichnet wurde. Denkste...ich habe noch niemals etwas so ekliges vom Geschmack her pro-biert. Und teurer als die im Plastikbecher war sie auch noch.

 

Naja, da musste ich dann ja wohl wieder auf die Plastikbechermargarine zurückgreifen. Wir benötigen in der Woche schon mal ein bis eineinhalb Becher Margarine. Und da ist mir per-sönlich Butter dann einfach zu teuer (vielleicht ist das aber auch nur gefühlt so).

Da ich ja selber kein Milchvieh habe und ich auch nicht jeden Tag beim Milchautomaten vorbeikomme, ist selber buttern dann auch keine Alternative für mich. Schade eigentlich, denn vom Geschmack mag ich Butter recht gerne. 

 

Wie dem auch sei...gestern bin ich auf der t-online-Startseite dann über das Video gestol-pert.

 

Und da ich mir endlich Rührschüsseln aus Edelstahl zugelegt habe...

 

 

...musste ich das gleich mal ausprobieren.

 

Ich habe dafür 

 

50 g Kokosöl (nicht Palmin - wie oft angegeben. Gibt es mittlerweile ja auch nur noch in Plastik.)

8 EL Rapsöl

1 guten Schuss Milch

1 Spritzer Zitronensaft

etwas Salz

 

genommen. Die Schüsseln habe ich einfach mit den handelsüblichen Kühlakkus (die mit der Plastikhülle, die auch für eine Kühlbox verwendet werden - habe ich schon ewig) und etwas Wasser vorgekühlt. Und dann mit Hilfe eines Handmixers zu einer Masse verrührt.

 

Das mit dem Zusammenrühren war ja echt einfach. Aber anders als in dem Video war mei-ne Margarine noch flüssig und nicht homogen (da habe ich dann doch vielleicht einen klei-nen Fehler gemacht und sollte mir noch einmal das Video anschauen).

 

optische farbliche Ähnlichkeit zu der gekauften Margarine ist vorhanden...
optische farbliche Ähnlichkeit zu der gekauften Margarine ist vorhanden...

 

Sie steht jetzt im Kühlschrank und ich schau mal (morgen), ob die Kälte bewirkt, dass dies ein Streichfett wird. Aber ich denke schon. Nach dem Umfüllen in das Schälchen war noch ein ganz kleiner Rest in der Rührschüssel geblieben. Und diese stand noch in dem Eiswas-ser ...ja, und der Rest ist fest geworden.

 

Geschmacklich ist die (glaube ich) echt gut, obwohl ich ein wenig zu großzügig war mit dem Zitronensaft. Da sollte ich das nächste Mal etwas sparsamer sein...  

 

Nachtrag 26.01.2016 

Mittlerweile ist die Margarine ausgehärtet.

 

 

Jetzt fehlt nur noch der direkte Vergleich wegen der Streichfähigkeit und dem Geschmack. Das werde ich heute im Laufe des Tages noch machen.

 

Der Fehler ist mittlerweile auch entdeckt. Ich hatte die Fette zusammen im noch heißen Topf gerührt, anstatt das flüssige Kokosöl zuerst in die vorgekühlte Rührschüssel zu geben und dann erst das Öl hinzuzufügen. Und vom Zitronensaft genügt auch schon ein kleiner Spritzer, habe ich gesehen.

 

Tja...aus Fehlern lernt man bekanntlich.

 

 

Nachtrag 2 vom 26.01.2016 

 

Nachdem ich gerade zu Mittag gegessen habe, konnte ich beide Margarinen direkt verglei-chen.

 

 

Verstreichen ließen sich beide sehr gut, obwohl die selbst gemachte anders war - optisch und von der Konsistenz. Die selbst gemachte wird auch sehr schnell sehr weich bei Zim-mertemperatur.

 

Probiert habe ich beide natürlich auch pur (so etwas mache ich normalerweise nie - aber ich wollte den direkten Vergleich).

 

Die gekaufte schmeckt relativ neutral und ist etwas glitschig im Mund und es gab einen Schmierfilm im Mund beim Abgang (kann man das so sagen?).

Die selbst gemachte ist auch hier viel weicher, schmeckt etwas nach Kokos (ist aber ange-nehm...auch wenn man sonst nicht so gerne Kokos isst) und hat hinterher aber keinen Schmierfilm im Mund hinterlassen. Und der Zitronensaft war auch nicht so stark zu schmek-ken, wie ich befürchtet hatte.

 

Leider ist sie so einfach zu weich und lässt sich dann auch nicht gut für die Brote nehmen, die mein Mann mit zur Arbeit nimmt. Da habe ich die Befürchtung, dass seine ganzen Stul-len durchgesuppt sind in seiner ersten Arbeitspause.

 

Bei dieser ersten Portion hat sich im Schälchen Flüssigkeit (ich denke mal, dass es Molke oder so etwas ist) angesammelt.

 

Jetzt muss ich aber noch einmal testen, wie sie beim zweiten Mal wird. Ist diese dann bes-ser, wird sie zu Hause gegessen und ich spare mir dann doch schon so einige Plastikbecher.

 

Schaun wir mal...der Nachtrag kommt auf alle Fälle.

 


 

Mein Fazit 

Margarine ist (genau wie Butter) schnell gemacht. Ich spare mir die ganzen unguten Ver-packungsanteile und ich weiß, was genau in meiner Margarine ist.

 

Tolle Sache also und das hat definitiv einen festen Platz in meiner Selbermacherliste. 

 


 

Nachtrag 19.04.2016 

Es hat etwas gedauert, bis ich die selbst gemachte Margarine neu fotografiert habe. Auch, weil ich in der Zwischenzeit so viel Neues ausprobiert habe...

 

 

Ich habe diesmal die Margarine wie angegeben gemacht und trotzdem ist sie nicht cremig geworden in der Schüssel. Aber das Endergebnis ist handelsüblicher Margarine jetzt ähnli-cher.

 

Sie ist im Kühlschrank fest geworden und auch die zweite Ration schmeckt ein wenig nach Kokos. Molke sammelte sich diesmal auch nicht im Schälchen und sie ließ sich gut verstrei-chen.

 

noch einmal der Vergleich zu handelsüblicher Margarine
noch einmal der Vergleich zu handelsüblicher Margarine

 

Diesmal ist sie auch nicht gleich wieder total weich geworden.

 

Jetzt muss ich noch ein wenig daran feilen, dass sie nicht mehr nach Kokos schmeckt. Das war das, was meinen Mann etwas gestört hatte.