Joghurt selbst gemacht


 

Nein....der auf dem Titelbild ist natürlich nicht selbst gemacht. So einen Joghurt habe ich bislang immer gekauft, weil ich sehr gerne Joghurt esse und diese großen Becher günstiger sind wie die kleineren 150 g-Becher.

 

Bis vor kurzem habe ich die deswegen auch regelmäßig jede Woche gekauft...für mein Frühstück, für meinen Nachtisch oder auch einfach mal so zum essen. Mensch...was da immer viel Müll entstanden ist…unglaublich.

 

Natürlich könnte ich auch Joghurt im Pfandglas kaufen. Aber erstens ist der mir zu teuer und bei uns in der nächsten Stadt in 10 km Entfernung habe ich bislang nur diesen fertigen Fruchtjoghurt im Pfandglas gefunden. Und den mag ich überhaupt nicht, weil er meistens viel zu süß ist.

 

Jede Woche hatte ich also mindestens zwei solcher Becher oder sogar bis zu vier. Rechne ich das mal hoch, so habe ich im Jahr locker mal 144 Becher (wenn ich jede Woche drei solcher Becher leere). Stellt euch nur mal diese große Menge vor...Wahnsinn. Und ich bin ja nicht die einzige, die solche Becher kauft.

 

Und jedesmal hatte ich dann den leeren Plastikbecher, den Plastikdeckel und den zusätzlichen Deckel aus Alufolie (mit dem ja der Joghurt transportgeschützt wird).

 

Ich wusste aber seit meiner ersten Ausbildung (die ja mittlerweile auch schon über 30 Jahre her ist), dass man diesen auch selber machen kann. Denn dort, wo ich gelernt hatte, wurden diese Fermente verkauft. Allerdings habe ich selber dies damals nicht probiert.

 

Aber jetzt zurück...warum mache ich meinen Joghurt jetzt selber? Ganz einfach. Er schmeckt mir besser wie der gekaufte und ich spare mir jede Menge an Verpackungsmüll.

 

Was jetzt die Herstellung von Milchprodukten angeht, bin ich allerdings ein absoluter An-fänger. Ich habe auch niemanden, der es mir vernünftig zeigen kann in meinem direkten Umfeld. Und deshalb bin ich froh, dass es das Internet gibt. 

Dort kann ich mir dann Videos zu dem Thema anschauen und dort gibt es auch Menschen, die ich fragen kann. Dafür möchte ich mich einfach mal bedanken an dieser Stelle.

 

Meine erste Ration Joghurt war ein absolutes Disaster. Ich hatte mir ein Rezept herausge-sucht, weil ich gerne stichfesten Joghurt machen wollte (kurze Anmerkung...es war nicht das Rezept von Maria Widerstand).

 

Also habe ich mir das rausgesuchte Rezept durchgelesen und nur eine kleine Menge ausprobiert. OMG... geschmacklich total gut...aber die Optik war einfach nicht in Ordnung. 

Der Joghurt war nicht fest und er hatte so etwas wie schleimige Schlieren.  Puuh...ging gar nicht. Wie gut, dass ich nur eine kleine Menge ausprobiert hatte.

 

 

(Apropos Schlieren…kennt ihr den Film "Scott und Huutsch"? Da sagt doch Tom Hanks (Scott) zu dem Hund Huutsch "Du siehst aus, als wenn du einen Turnschuh gefressen hast und jede Seite vom Maul hängen die Schnürsenkel heraus.")

 

 

Was war da schiefgelaufen?

 

Laut Rezept sollte ich den Joghurt für ca. 5 Minuten auf 90° C erwärmen. Hatte ich gemacht. Ich hatte hierfür den Topf auf die Kochstelle meines Ceranfeldes gestellt und dann aber gesehen, dass die Temperatur sehr schwankte - sie heizte hoch auf 90° C und dann ging die Temperatur wieder runter auf 70° C. War also nicht so toll.

Dann sollte er auf ungefähr 42/43° C abgekühlt werden. Hatte ich auch gemacht.

Als nächstes kam dann der frische Joghurt dazu und das Milchpulver und es sollte dann gut vermengt werden. Alles klar.

Soo...und jetzt kommt der Knackpunkt...ich sollte die Gläschen mit der fertigen Joghurt-masse nur für 30 Minuten bei 50° C in den Backofen stellen und danach den Ofen ausmachen und ihn dann bis zum nächsten Morgen im Ofen stehen lassen. Und erst nach dieser Zeit sollte er zum nachreifen in den Kühlschrank.

Das hatte ich alles gemacht und mittlerweile weiß ich, dass die Zeitangabe von 30 Minuten viel zu kurz ist. Da ist das Glas von außen ja gerade mal warm angehaucht. Und Joghurtkulturen mögen es lieber warm.

 

Das war also kein guter Tipp und genau deswegen verlinke ich auch dieses Rezept nicht.

 

Wie ich meine Milchprodukte mache, werde ich euch dann im nächsten Beitrag (oder sogar Beiträge) zeigen und vielleicht traut sich dann ja ein anderer Neuling auch an das Thema heran.