Schon echt wenig geworden mit dem Plastik...

...seit Mitte August 2015


 

Wenn ich bedenke, was ich mir in dem halben Jahr jetzt schon für neue Fertigkeiten angeeignet und was ich für tolle Möglichkeiten für ein plastikreduziertes Leben entdeckt habe, ist schon erstaunlich.

 

Es war ja ein fast absolutes Neuland für mich...schon klasse, dass ich so langsam immer mehr Routine bekomme.

 

Am Anfang war es ja so, dass ich nur noch Plastik gesehen habe - egal, wo ich hingeschaut habe. Und wie verbissen ich am Anfang war..."Nö...geht nicht. Ist doch in Plastik verpackt."

Da fass ich mir jetzt an den Kopf und wundere mich, dass ich die Kraft immer aufbringen konnte.

 

Aber..."dat löpp sick aallens loss" (das läuft sich alles los) wie man bei uns so schön sagt, und dann wird alles etwas entspannter. 

 

Bekomme ich etwas nicht ohne Plastik, dort wo ich wohne, dann ist das halt so. Aber dafür bekomme ich dann andere Sachen wieder ohne Plastik. Und alles, wo ich kein Plastik nehmen muss, ist schon super.

 

Andere Dinge kaufe ich wieder übers Internet, weil ich es bei uns nicht bekommen kann.  Es lässt sich jetzt natürlich darüber streiten, ob es ökologisch sinnvoll ist, Dinge zu bestellen, weil ja jedes Mal, wo ein Auto bewegt wird, auch CO² in die Umwelt gepustet wird. Will ich nicht drüber diskutieren, weil der eine so sagt und der andere dann wieder ganz anders. Das ist ja etwas, was ich (und auch jeder andere) selber entscheide.

Jede Bestellung wird beim ersten Mal in einer kleinen Menge bestellt zum ausprobieren und beim nächsten Mal bestelle ich dann eine größere Menge, damit das mit dem CO²-Ausstoß dann reduziert ist. Und dann ist das vollkommen in Ordnung für mich.

 

Ich schreibe ja nun nicht regelmäßig über Umweltthemen mit verschiedenen Themen. Dafür fehlt mir einfach ein ausreichendes Wissen. Das überlasse ich dann auch gerne anderen Bloggern, die sich schon  viel länger mit dem Thema Plastik vermeiden und Umwelt auseinandersetzen.

 

Stattdessen schreibe ich dann über Upcycling-Projekte, selber machen und andere Dinge. Also so etwas, was mir echt Spaß macht und von dem ich denke, dass auch andere etwas damit anfangen können und es dann einfach mal selber probieren. (Jemand hat mal zu mir gesagt, dass ich auch komplizierte Dinge einfach und verständlich erklären könne. Ist das so? Ich weiß es nicht.)

 

Selber habe ich beim lesen in anderen Blogs und auch über Pinterest schon ganz schön viele Ideen entdeckt, die sich auch gut umsetzen lassen, wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat.

Pinterest ist schon eine echt tolle Fundgrube an Ideen - wenn ich bedenke, dass ich mich dort zuerst gar nicht anmelden wollte...

 

Ich denke ja auch, alles, was ich selber machen kann mit dem, was ich da habe, spart im Endeffekt Müll oder Plastik ein oder ist einfach nur nachhaltig gehandelt. Und das ist für mich schon ein ganz toller Erfolg - auch, wenn mein Göga schon mal meckert, dass wir bestimmt eine riesige Nachzahlung bekommen wegen meinem Joghurt und Quark selber machen. Das wird sich zeigen...

 

Ich sehe, ich kann doch noch ganz schön viele Dinge machen trotz meiner Arthrose und meiner Depressionserkrankung.  Wow...so viele Dinge gehen also noch...gibt mir ein echt gutes Selbstwertgefühl.

 

Am Anfang war es ja so, dass ich in verschiedenen Räumen bei mir zu Hause noch so einiges an Plastik hatte. Und ich wusste nicht, wo anfangen. 

 

Da hat sich mittlerweile echt was getan.

 

In der Küche ist nur noch ganz wenig an Plastik...eine Zitruspresse z.B und kleine Messbecher. Die werden im Laufe der Zeit aber auch noch ausgetauscht.

 

Im Vorratsraum habe ich endlich Ordnung schaffen können, weil ich meine Vorräte jetzt in Bügel- und Vorratsgläsern aufbewahre. Das sieht total stylish aus und gefällt mir total gut. 

Die jetzt noch vorhandenen Plastikdosen werden im oberen Regal im Vorratsraum aufbewahrt. Ich weiß ja nicht, ob ich nicht doch noch mal eine Dose gebrauchen muss. Ich habe das schon oft erlebt...da habe ich eine Dose gerade entsorgt und dann benötigte ich genau diese Dose.

 

Einige Dinge habe ich verschenkt. Mein Sohn ist hier ein dankbarer Abnehmer. Und er entscheidet ja, ob er diese Dinge will oder nicht. Das ist für uns beide eine Win-Win-Situation...er freut sich über das geschenkte Teil (weil er es nicht kaufen musste) und ich freue mich über den freien Platz und die damit gewonnene Freiheit.

 

Andere Dinge werden jetzt umfunktioniert...zu Abfallschüsseln für den Biomüll oder Aufbewahrungsdosen für Knöpfe oder Bastelmaterial. Es ist zwar immer noch Plastik, aber es hat hier immer noch eine sinnvolle Verwendung für mich.

 

Doch das beste Beispiel ist (wie ich finde) unser Badezimmer. 

 

Gestern kam mein Mann an und sagte, dass wir auf einmal ja ganz schön viel Platz am Waschbereich hätten. Wie das denn käme. Toll, oder? Männer sind ja, was so etwas angeht, nicht immer so aufmerksam.

 

Aber schaut selber...

 

 

Das linke Bild zeigt Mitte August 2015, das rechte Bild ist aktuell.

 

Momentan ist noch ein wenig in Plastik verpackt. Aber sobald das aufgebraucht ist, wird es nicht nachgekauft. Einiges, wie die bunten Schalen, wird aber bleiben, bis sie kaputt sind. In dem Fall ist es so, dass ich darin ja Dinge aufbewahre wie meinen Haarschmuck oder eine Nagelschere. Bad putzen ist jedenfalls jetzt viel einfacher als vorher.

 

Was mir echt positiv aufgefallen ist, wir haben insgesamt nicht mehr so viel Müll. Der gelbe Sack reicht jetzt schon fast für acht Wochen - vorher hatten wir alle zwei Wochen einen gelben Sack stramm voll mit Plastikmüll.