Quark selbst gemacht - neuer Versuch...

...diesmal mit Lab


 

Nachdem der erste Versuch, selber Quark zu machen, eher ein grieseliges nicht so schmack-haftes Endergebnis ergab, habe ich mich jetzt noch einmal schlau gemacht und ich habe es diesmal mit Lab versucht.

 

Das Zwischenergebnis sieht schon mal gut aus.

 

 

Im Gegensatz zu meinem ersten Versuch muss ich hier viel mehr Zeit einplanen. Da ver-gehen schon mal locker bis zu eineinhalb Tage, bis der Quark dann komplett fertig ist. 

 

Allerdings ist bei dieser Methode die Ausbeute etwas höher. Vorher hatte ich aus einem Liter höchstens mal 200- 250 g Quark, der sehr sehr trocken war. 

 

Bei dieser Methode ist die Ausbeute viel höher (s.o.). Auf dem Titelfoto ist eine ungefähre Menge von 700 - 800 g (geschätzt) und die Molke, die ich dabei übrig behalte ist gerade so viel, wie ich für einmal Brot backen, einmal Ziger herstellen und zwei große Trinkgläser Fruchtmolke benötige. Damit jetzt keine Missverständnisse entstehen...die Ausbeute ist diesmal aus zwei Liter Milch.

 

Was habe ich genommen?

 

  • 2 Liter Frischmilch (Fettgehalt egal - ich habe fettarme verwendet)
  • 150 -200 ml Buttermilch (meine eigene)
  • 1 Labtablette (die vom Spinnrad)

 

Die Buttermilch ist ja dazu da, dass es Quark wird. Ich könnte hier natürlich auch Kefir oder Joghurt nehmen.

 

Was genau habe ich nun gemacht?

 

  • Zuerst habe ich die Frischmilch aufgekocht. Das ist bei dieser Methode auch der einzige Aufwand an Energie.
  • Topf vom Herd nehmen und dann die Milch auf 23° C abkühlen. Damit es nicht so lange dauert, habe ich den Topf in ein Wasserbad gestellt.
  • Dann kommt der Säurewecker (Buttermilch, Joghurt etc.) dazu. Es wird gut miteinander vermischt und bleibt dann mindestens drei Stunden stehen, ohne dass der Topf bewegt wird. In dieser Zeit säuert die Milch an.
  • Nachdem die Milch angesäuert ist, kommt die in Wasser gelöste Labtablette hinzu. Dabei wird wieder alles gut miteinander vermengt. Deckel drauf und jetzt braucht es Geduld. Bei mir waren das jetzt 15 Stunden. Danach ist die Masse angedickt (es entsteht die sog. Gallerte) und ich kann sie schneiden, damit die Molke sich abtrennt.
  • Jetzt noch das ganze durch ein Tuch-Sieb-Aufbau abtropfen lassen (was schon mal bis zu vier Stunden dauern kann) und dann ist mein Quark soweit, dass ich ihn in den Kühlschrank packen kann.

 

Probiert habe ich ihn schon und er ist jetzt schon gut, allerdings fehlt hier noch die Säure, die man vom handelsüblichen Quark kennt. Aber die Konsistenz ist schon vergleichbar und lässt sich auch bestimmt so verarbeiten.

 

Labtabletten gibt es ja in verschiedener Form - Tabletten für unterschiedliche Milchmengen und auch flüssiges Lab in unterschiedlicher Konzentration. Und es gibt sie auch noch in pflanzlicher Art. Deshalb sollte vor der Verwendung immer auf die Herstellerangabe ge-schaut werden.

 

Ich habe bislang nur die Tablettenform verwendet und komme gut damit klar.

 

Mein Fazit 

"Gut Ding will Weile haben."...das habe ich wieder einmal gemerkt.

 

Diese Methode ist die richtige für mich . Der Energieaufwand ist minimal und die Ausbeute ist ordentlich (ich kann aus der gewonnenen Menge zweimal Quark als Nachtisch rühren). Der Geschmack ist auch bei dem ganz frischen Quark echt gut und die Masse ist cremig und nicht grieselig.  

 

Nachtrag 17.04.2016 

Der Quark hatte im Kühlschrank noch etwas Molke abgesetzt und wurde somit etwas fester. Aber sie lässt sich ohne Probleme wieder unterrühren und dann habe ich einen ganz cremigen, lockeren Quark mit ganz wenig Säure, der sich sehr gut weiterverarbeiten lässt.

Für heute Mittag zum Nachtisch habe ich den einfach mit ein wenig Fruchtmus verrührt und so habe ich einen tollen Nachtisch ohne Plastik und Aluminium in der Verpackung. smilie_op_002.gif smilie_op_047.gif