Wackelpudding

selber machen probiert und für einfach gut befunden


 

Als Kind habe ich Wackelpudding sehr gerne gemocht. Vor allem fand ich es immer total lu-stig, dass ich ihn fast nicht essen konnte, weil er mir immer wieder vom Löffel runterwak-kelte.  


So etwas gibt es heute nicht mehr zu kaufen.

 

Stattdessen wird uns im Handel nur so ein labbriges Puddingzeugs angeboten, was den Na-men Wackelpudding oder Götterspeise nicht mehr verdient. 

 

Ich habe mir gestern also einmal die Verpackung genauer angeschaut, weil ich wissen woll-te, was alles darin enthalten ist in dieser fertigen künstlichen Mischung.

 

 

Boah...mich schüttelt´s, wenn ich das lese. Das einzige, was dabei noch natürlich ist, das ist die Gelatine. --> wissenswertes zur Gelatine 

 

Die Zubereitung ist natürlich auch beschrieben...

 

 

Wenn man sich daran hält, kann normalerweise nichts schiefgehen. 

 

Ich find´s trotzdem nicht mehr gut und ich will´s auch nicht mehr.

 

 

Ich habe letztens doch Fruchtgummis gemacht und da kam mir die Überlegung, ob ich nicht auch Wackelpudding selber machen könne aus natürlichen Zutaten. Und dieser Gedanke hat mich verfolgt.

 

Also habe ich dann gestern experimentiert mit Gelatine, Fruchtsaft und Zucker. Und es geht genau so gut und genau so schnell wie mit dem aus der Tüte. Allerdings muss ich hier et-was testen, wie viel Zucker ich benötige.

 

Ich hatte jetzt "nur" Zitronensaft zu Hause und weil ich vor über dreißig Jahren in der Haus-wirtschaftsschule mal gelernt hatte, dass sich Gelatine und Zitronensaft nicht vertragen, hatte ich so meine Bedenken. War aber unbegründet, wie sich später noch zeigt.

 

Hier jetzt mal ein paar Fotos von gestern Nachmittag vom Küchenexperiment.

 

künstlich
künstlich

 

Bei der künstlichen Variante messe ich Zucker und Wasser ab und gebe das mit dem Pulver zusammen in den Topf und lasse es unter rühren heiß werden, bis alles gelöst ist.

 

 

Bei der selbstgemachten Variante muss ich den Zucker (hier 130 g) und die Flüssigkeit (hier 280 ml Zitronensaft und 220 ml Wasser) abmessen und die Gelatine (hier 8 Blatt) einweichen. Und wenn dann die Flüssigkeit heiß ist, gebe ich die eingeweichte Gelatine einfach dazu.

 

Beide Varianten dürfen aber nicht kochen, da sonst die Gelatine nicht funktioniert.

 

Und so sehen beide Varianten jetzt aus...

 

 

Fest geworden sind beide und ich wollte jetzt ja ganz stolz zeigen, dass sich auch beide stürzen lassen. Allerdings habe ich vorher so etwas noch nie gemacht und deswegen sah das Ergebnis dann so aus...

 

 

Der selber gemachte ist fester von der Konsistenz und er schmeckt viel fruchtiger. Ja...und stürzen ließ er sich auf Anhieb.

 

Mein Fazit 

Noch etwas, was ich definitiv nie wieder kaufen werde. Es geht genau so schnell und ich kann ganz andere Geschmäcker ausprobieren (ob wohl Orange, Apfel oder Johannisbeere schmeckt?).


Außerdem sind das alles natürliche Zutaten und ich habe hier gar keinen Müll. Tolle Sache also.



Soo...und jetzt noch eben eine leckere Vanillesoße dazu gemacht und dann wird genossen.

 

Nachtrag von heute 

 

Mittlerweile ist die Vanillesoße gekocht und ich teile gerne mein Rezept mit euch.

 

Für 1/4 Liter Vanillesoße benötigt ihr

 

1 Ei (am besten mittelgroß)

1 EL Zucker

1 Teel. Vanillezucker und etwas Vanilleextrakt (das Extrakt ist aber optional - ich habe ungefähr einen halben EL genommen)

1 leicht geh. Teel. Speisestärke

1/4 l Milch

etw. geriebene Orangenschale (optional und nach Geschmack)

 

So habe ich sie zubereitet

 

Alle Zutaten im Topf verrühren und dann unter Rühren aufkochen lassen. Ich habe sie so lange gekocht, bis die Soße sämig war.

 

Achtung 

Die Soße dickt nach, wenn sie lange stehen bleibt und zu viel Speisestärke genommen wurde. Ich habe sie immer mal wieder durchgerührt und im Topf abkühlen lassen

 

Nachtrag 26.11.2015 

 

Zum Nachtisch machen werde ich keine fertige Pulvermischung mehr kaufen. Jetzt habe ich aber ein Rezept entdeckt, wofür ich doch noch mal (evtl.) so ein fertiges Pulver verwenden werde - selbstgemachtes Brausepulver. 

Mal schauen, ob es da dann nicht noch eine bessere Alternative gibt.