Brot backen...

...mache ich jetzt anders als früher


 

Frisch gebackenes Brot ist ja sowas von lecker. Aber Brot backen ist auch eine Wissenschaft für sich.

 

Ich habe es als Kind gelernt. Die Grundvoraussetzungen kannte ich also damals schon... Hefeteig benötigt Zeit und auch Wärme, damit das Brot auch was wird.

 

Naja...jedenfalls wurde mir damals gesagt, dass ich alles in eine Schüssel geben, vermengen und den Teig dann aufgehen lassen sollte. Dann noch einmal durchkneten und in eine Form geben und aufgehen lassen und dann erst backen soll. Ging schon...aber toll war was ande-res. Was soll´s...die Frau, bei der ich aufwachsen musste, konnte halt nicht gut kochen und backen.

 

Mittlerweile habe ich echt dazugelernt und jetzt passt es einfach. Ich will euch mal zeigen, wie ich jetzt Brot backe und vielleicht probiert der ein oder andere es dann auch einfach mal aus.

 

Vor einiger Zeit hatte ich mir ein fertiges Müsli bestellt und wollte jetzt ja auch wissen, wie es schmeckt im Brot. Das erste, was passierte nach dem öffnen der Flasche...es zischte und staubte leicht und dann roch es total lecker...nicht so muffig wie das Müsli aus dem Dis-counter, was ich bisher verwendet hatte.

 

Aber jetzt mal dazu, wie ich mein Brot backe (ich habe etwas von diesem Bäcker übernom-men)...

 

Für alle meine Brote gilt...sie bestehen aus Vorteig und Hauptteig und gehen dreimal auf. Der Zeitfaktor ist also nicht zu unterschätzen.

 

Für den Vorteig nehme ich 

 

  • 200 g Mehl (ich nehme gerne Weizenmehl Typ 1050)
  • 1 Tütchen Trockenhefe (nicht ganz plastikfrei, aber damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht)
  • 300 ml lauwarmes (!) Wasser (einfach aus dem Wasserhahn)

 

Das ganze verrühre ich (der Teig ist flüssiger) und lasse es dann aufgehen.

 

 

Wenn sich der Vorteig sichtbar vergrößert hat (was ja schon mal 2 - 3 Stunden dauern kann), dann kommen die übrigen Zutaten hinzu.

 

Für den Hauptteig verwende ich

 

  • 300 g Mehl
  • 1 Teel. Salz

 

den Messlöffel gab es mal bei Tchibo - natürlich geht auch ein normaler Teelöffel
den Messlöffel gab es mal bei Tchibo - natürlich geht auch ein normaler Teelöffel

 

  • Rosinen, Müsli oder auch andere Backzutaten (je nachdem, was für ein Brot ich backen möchte)
  • etwas gute Butter (optional) und etwas Zucker (ich nehme 2 normal gehäufte Teel.)
  • 200 ml kaltes (!) Leitungswasser (damit der Teig elastisch wird)

 

Jetzt alles verrühren. Zuerst langsam, damit nicht alles vollstaubt. Dann die Rührgeschwin-digkeit erhöhen und mindestens 9 Minuten kneten. Der Teig wird geschmeidig (mein Mann nannte es homogen) und löst sich vom Schüsselrand. Ja...und natürlich muss er auch jetzt noch einmal aufgehen (was auch wieder gut und gerne 2 - 3 Stunden Zeit beansprucht).

 

 

                                             Na...das sieht doch schon gut aus. Schade, dass ihr den Teig nicht riechen könnt. 

 

Jetzt noch einmal durchkneten, in die Backform geben und er muss noch einmal aufgehen.

 

Wer es kann, nimmt ein Gärkörbchen und lässt den Teig darin aufgehen und backt dann ohne Form. Das kann ich noch nicht und ich müsste dann ein wenig tüfteln, damit mein Teig die richtige Konsistenz für das  Freischieben hat.

 

                                                        Fertig aufgegangen und jetzt kann ich ihn endlich backen.

 

Bevor ich das Brot in den Ofen schiebe, heize ich ihn auf. Dabei stelle ich dann eine Schüs-sel mit Wasser in den Backraum, die auch während des gesamten Backvorganges drin ste-hen bleibt. Das bewirkt einfach, dass die Kruste weicher bleibt. Die Temperatur ist ja von Ofen zu Ofen unterschiedlich. Bei meinem reicht eine Temperatur von 160 °C. Aber probiert es aus, welche Temperatur für euren Ofen stimmt.

 

Na…jetzt hätte ich doch beinahe das Wichtigste vergessen - die Backzeit. Dafür müsst ihr noch einmal 1 Stunde einplanen. Wenn die Zeit um ist, bitte nicht den Klopftest vergess-en. D.h. einfach nur, hören, wie sich der Ton beim klopfen anhört. Wenn er sich dumpf anhört, ist das Brot gar und ihr könnt es aus der Form lösen. Und jetzt muss das Brot nur noch auskühlen bevor ihr es anschneidet.

 

Ich wünsche jetzt viel Spaß beim nachbacken und natürlich "Guten Appetit".

 

Mein Fazit 

Brot backen lohnt sich. Vor allem, weil es nicht nur der übliche Einheitsbrei ist wie das, was ich beim Bäcker kaufen kann. Ich weiß, was drin ist und es schmeckt einfach nur gut. Und da es richtige Handarbeit ist, "erlebe" ich mein selbst gebackenes Brot mit allen Sinnen.

 

Allerdings muss man immer die Zeit einrechnen, die man dafür benötigt. Aber ich finde, das ist kein Grund, sein Brot nicht selber zu backen.