Frischhefe und Bierbrot (mit Rezept)


 

Dort, wo ich wohne, gibt es (immer) noch nicht so viele Dinge, die ohne Plastik oder Alumi-nium auskommen. Leider...aber ich habe den Eindruck, so langsam tut sich auch hier etwas.

 

Letzte Woche habe ich dann durch Zufall bei Famila Frischhefe entdeckt, die in Papier ver-packt ist.

Wow...Papier und nur Papier...und das auch noch ohne versteckte Folie...toll. Und günstiger als die in der glänzenden Folie war sie auch noch...

 

Da kamen doch gleich wieder Kindheitserinnerungen bei mir hoch und meine Begeisterung war sehr hoch.

 

Ich kannte sie ja bis dato nur in diesem glänzenden Verbundstoff (?) - Papier innen und außen gold- oder silbrig glänzend. 

 

Natürlich musste ich davon gleich einen Würfel mitnehmen, weil ich Bierbrot backen wollte. In dem Rezept war nun mal Frischhefe angegeben.

 

Also...Rezept durchgelesen...klasse...war ja ein ganz einfaches Rezept. Aber dann kamen mir die ersten Zweifel...wie jetzt? die Form nicht einfetten? und schmeckt das nicht furchtbar nach Bier? und dann auch noch so eine hohe Temperatur?

Die Zweifel waren unbegründet. Das Brot schmeckte kein bisschen nach Bier und die ungefettete Form war auch richtig, da die Temperatur hoch genug war.

 

Aber trotzdem gefiel es mir nicht so richtig (Backofen vorheizen auf 250° C dauert einfach viel zu lange). Zu salzig fand ich es noch obendrein.  Also habe ich mir was eigenes überlegt und das ist dabei herausgekommen...

 

schon fast aufgegessen, weil es so gut schmekt
schon fast aufgegessen, weil es so gut schmekt

 

Schade...auf dem Bild ist das Brot etwas blasser als in Natura. Aber macht nichts...es ist gar und es schmeckt uns sehr gut.

 

Für ein 750g-Brot habe ich genommen...

 

  • 500 g Mehl (egal welches...probiert, was euch gefällt und schmeckt)
  • 100 ml lauwarmes Wasser
  • 2 Teel. Honig
  • 1/2 Würfel Frischhefe
  • 1/2 Teel. Salz
  • 330 ml Bier (was ihr gerade so da habt)
  • optional noch Nüsse, Körner, Saaten, Gewürze oder Trockenobst (nach Geschmack)
  • optional kann hier auch noch etwas Butter für den Geschmack zugegeben werden

 

Was mache ich nun damit?

  1. Honig und Hefe mit dem Wasser verrühren
  2. Bier zugeben
  3. Mehl und Salz zugeben
  4. Alles miteinander verkneten und dann gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.
  5. Nach der ersten Gehzeit den Teig noch einmal durchkneten und dann in die gefettete und gemehlte Backform geben und noch einmal gehen lassen, bis die Form fast voll ist.
  6. Den Backofen vorheizen, dabei eine Schale mit Wasser in den Backraum stellen. Die Schale bleibt auch während des gesamten Backvorganges im Ofen.
  7. Das Brot bei 160° C - 180° C backen lassen, bis es eine goldbraune Kruste hat. Das hat bei mir so ungefähr 35 / 40 Minuten gedauert.
  8. Dann noch einmal den Klopftest machen, wenn ihr glaubt, dass euer Brot gar ist. Wenn es sich dann hohl anhört, ist es fertig.

Die Kruste ist am Anfang etwas härter, aber wenn das Brot abgekühlt ist, dann ist bei mir die Kruste weich.

 

Bitte darauf achten, was für eine Temperatur ihr für euren Ofen einstellen müsst. Das ist ja von Ofen zu Ofen unterschiedlich.

 

Hier noch einmal die Zutaten im Bild...

 

Zutaten für mein Bierbrot mit Walnüssen
Zutaten für mein Bierbrot mit Walnüssen

 

Ich habe schon sehr lange kein Walnussbrot mehr gegessen und deswegen war heute Vormittag erst einmal Nüsse knacken und hacken angesagt. 

 

Das Honigglas hat leider einen Plastikdeckel, aber vielleicht finde ich im Laufe der Zeit noch eine Alternative, die uns gut schmeckt und preislich auch für uns akzeptabel ist.

 

Ich habe die Nüsse nicht abgewogen, sondern einfach so viele geknackt, bis ich das Gefühl hatte, dass es genug sei.

 

Bierbrot ist eine tolle Alternative zu dem, wie ich sonst Brot backe. Die gesamte Geh- und Backzeit ist kürzer und hier ist dann auch noch eine gute Gelegenheit, das Bier, was schon länger steht, zu verbrauchen. So wird auch nichts verschwendet.

 

Zu Ostern werde ich dies dann mal mit Malzbier probieren...

 

Noch eine kleine Anmerkung von mir...für diejenigen, die gerade erst mit dem Brot backen beginnen oder auch die, die bislang nur mit Trockenhefe gearbeitet haben...der Geruch der Frischhefe ist etwas gewöhnungsbedürftig (aber wirklich nur etwas) und die Frischhefe sollte auch ziemlich zügig verarbeitet werden, damit sie nicht glitschig wird und dann schimmelt (ist mir früher schon mal passiert). Also bitte nicht ewig im Kühlschrank liegen lassen.